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Wo sind wir ...Sammlungen und Tätigkeiten des slowenischen Schulmuseums

 

 

Geschichtliche Bedeutung des Museums

Das Slowenische Schulmuseum ist das älteste slowenische Museum, das in seinen Bestrebungen auf ganz spezifische Gebiete des menschlichen Schaffens eingeht. Im Gegensatz zum Landesmuseum in Ljubljana (1821) und den Städtischen Museen in Celje (1882) und Ptuj (1895) war seine Wirkung, nachdem es im Jahre 1898 gegründet wurde, territorial nicht an die damalige Verwaltungsordnung gebunden und ist infolgedessen auch das erste gesamtslowenische Museum überhaupt. Durch zahlreiche Ausstellungen der Lehrmittel, die in seinen Räumen veranstaltet wurden, entfaltete sich allmählich die Idee, ein  Schulmuseum zu gründen. Diese Veranstaltungen zeugen davon, daß auf dem gesamtslowenischen Gebiet bereits vor der Gründung des slowenischen Schulmuseums ein großes Interesse für die Erforschung der Vergangenheit des Schulwesens und der Pädagogik aufgekommen war.
 
Gründung (1898)
Die Gründung des Slowenischen Schulmuseums steht im Zusammenhang mit zunehmendem ständischem und nationalem Bewusstsein der Lehrerschaft. Die  Anregung für die Gründung wurde vom slowenischen Volksschullehrer Jakob Dimnik gegeben, dessen Bestrebungen daraufhin wirkten, auch für die Slowenen eine derartige Institutution zu schaffen, die sich mit der Entwicklung des Schulwesens und Arbeit der Lehrer beschäftigen würde.
Infolgedessen wurde anläßlich der Fünfzigjahrfeier der Regierungszeit Kaiser Franz Josephs auf der Jahresversammlung am 2. August 1898, die zusammen mit der Ausstellung der Lehrmittel  vom Bund der slowenischen Lehrerverbände veranstaltet wurde, das Slowenische Schulmuseum gegründet.
Da sein Bestehen auf die Unterstützung der Lehrerverbände angewiesen war und die  zunehmenden Erhaltungskosten eine regelmäßige Arbeit des Musems in Frage stellten, war das Museum gezwungen, seine Räume innerhalb der Stadt Ljubljana mehrmals zu wechseln, bis in den Räumen der Lehrerdruckerei im Jahre 1912 seine Wirkung vorübergehend aufgehoben wurde.
 
Erneute Gründung (1938)
Die Entwicklung des Schulwesens nach dem ersten Weltkrieg initiierte eine Erneuerung des Musuems, mit der Absicht, Dokumentationen zu sammeln, die einen wesentlichen Beitrag zu einer eingehenden Vorstellung über den Zustand des Schulwesens leisten würden. Die erneute Gründung jedoch wurde nicht vollzogen. Das Konzept der Erneuerung des Museums wurde in den dreißiger Jahren von dr. Karl Ozvald wiederbelebt und von Prof. Rudolf Kobilica, dem  pädagogischen Leiter der Versuchsschule in Ljubljana, unterstützt. Seiner Anregung nach wurde am 27. Mai 1938 mit einer besonderen Verordnung von der Bildungsabteilung der Banverwaltung das Slowenische Schulmuseum gegründet, das seitdem bis heuteals eine selbständige Anstalt ununterbrochen gewirkt hat.
 

Museumsordnung
Der grundlegende Plan aus dem Jahre 1938 (Materialien zur Geschichte der Volks-, Bürger- und Mittelschulen zu sammeln), wurde im Jahre 1951 vervollständigt. Durch  Aufteilung des Museums in drei Abteilungen: Ausstellungssammlung, pädagogische Bibliothek und Dokumentationsarchiv, bekam das Museum seine langfristige inhaltliche und organisatorische Gestalt. Auf Grund der gesammelten Dokumentationen, die planmäßig für alle Schulen auf dem slowenischen ethnischen Gebiet vervollständigt werden, wurde es 1960 zum „Dokumentationszentrum für die Geschichte des Schulwesens“. Dadurch bekam es auch getrennte Abteilungen für Dokumentationen  und Archivsammlungen. Trotz der Jahrhundertfeier seiner Gründung bewahrte das Museum den ursprünglichen Arbeitsplan, wobei heutzutage seine Wirkung eine weitaus größere Vielfalt aufweist. Immer mehr stehen nämlich  pädagogische Tätigkeiten ( wie z.B. die Unterrichtsstunde :“mit der Kreide auf der Tafel“) im Vordergrund.
 
Museumstätigkeiten 
Im Zeitraum seiner hundertjährigen Entwicklung erwarb das Slowenische Schulmuseum eine umfangreiche Sammlung der Museumsgegenstände und Materialien über die Geschichte des Schulwesens und der Pädagogik in Slowenien. Die gegenwärtige Aufgabe des Museums besteht nicht nur darin, die Museumsstücke zu sammeln und zu bewahren. Vielmehr bemüht man sich, sie auch fachlich auszustellen und zu erforschen. Ferner beschäftigen sich die musealischen Fachkräfte in ihren Forschungsarbeiten auch mit der Geschichte des Schulwesens.
 
Die Museumsstücke, die aus der Vielfalt der Materialien besonders in den Vordergrund treten, sind  vor allem  Sammlungen schwarzer und goldener Bücher, Hefte, Zeugnisse, Lehrmittel, Jahresschulberichte, stereokope Schulbilder, Fotothek der Schulgebäude und Schulklassen, Schulausrüstung (Schulbänke, Stühle, Tafeln), Schreiblehrmittel u.s.w. .
 
Die Museumsbibliothek bewahrt eine große Anzahl der originalen pädagogischen Literatur; darunter befinden sich sowohl Lehrbücher, Schulgesetzgebung und Lehrpläne aus verschiedenen Zeitabschnitten als auch pädagogische Zeitschriften und Illustrierte. Momentan bewahrt die Bibliothek über 55.000 Bücher,  darunter  zahlreiche alte und seltene pädagogische Bücher aus dem 18. Und 19 Jahrhundert und sogar einige Erstdrucke – Inukabeln aus dem Jahre vor 1500 (z.B. Rudimenta grammatices)
 
Die ständige Museumsausstellung ist  Das Schulwesen in Slowenien –geschichtlicher Überblick I. Jedes Jahr werden etliche thematische Ausstellungen über das  Schulwesen und die Schulgeschichte veranstaltet, wobei für jede Ausstellung auch ein umfangreicher Ausstellungskatalog vorbereitet wird (bisher 86). Im Museum befindet sich auch ein  adaptiertes Klassenzimmer aus Ende des 19. Jahrhunderts. Seit 1992 wird selbständig die Zeitschrift Schulchronik - Organ für die Geschichte des Schulwesens und der Erziehung herausgegeben, die einzige slowenische Zeitschrift, die sich mit der Geschichte und Tradition der slowenischen Lehrer, Lehrerverbände und dem slowenischen Schulwesen überhaupt beschäftigt.
 

Übersetzung: Marinka Krenker
 
 

 
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Slowenische Schulmuseum
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